Wer sollte das Buch "Raus aus der stillen Trennung" lesen?
Aber es ist auch für Paare, bei denen einer von beiden den Gedanken glaubt, er sei weiter als sein Gegenüber; z. B. weil einer von beiden einen spirituellen Weg verfolgt und der andere damit so gar nichts anfangen kann.
In diesem Buch zeigen wir auf, wie zwei Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und verschiedenen Vorstellungen von Glück eine stabile, harmonische, liebevolle und erfüllende Partnerschaft führen können. Zudem liefern wir Antworten auf die Frage, ob glückliche Partnerschaften überhaupt möglich sind. Wir betrachten, vor welche Herausforderungen das moderne Leben Partnerschaften stellt und zeigen ausführbare Lösungen, um die Partnerschaft glücklich, zufrieden und intakt zu halten.
Wir sind Jeannette und Tomi Schärer und einzigartig in der Schweiz begleiten wir Paare vor Ort oder online zu zweit aus der aktuellen Krise. Unsere 30-jährige Ehe und Beziehung hat alle Höhen und Tiefen, die man kennt, erfahren.
Selbstreflexion
In diesem ersten Kapitel beschäftigen wir uns mit dem Thema ‹Selbstreflexion›. Eine ehrliche Selbstanalyse ist der wichtigste Ausgangspunkt für die Betrachtung von Partnerschaften ist. Bevor du irgendwelche Schritte unternimmst, ist es von großer Bedeutung, zunächst eine liebevolle und achtsame Bestandsaufnahme deiner gegenwärtigen Lage durchgeführt zu haben, um erst mal in den eigenen inneren Kontakt zu treten.
Verliebt sein
Zu Beginn einer Partnerschaft sind wir erst einmal von den Schmetterlingen im Bauch überwältigt. Mit der Zeit flacht die anfängliche Begeisterung und Leidenschaft üblicher-weise etwas ab. Man entdeckt Seiten an seinem Partner bzw. an seiner Partnerin, die womöglich Unsicherheiten oder Ängste auslösen.
In diesem Kapitel widmen wir uns dem Thema ‹Erkennen› oder, besser gesagt, dem Sich-selbst-erkennen. Wir würden nun gerne ein Verständnis dafür schaff en, welches die Gründe für dein tägliches Tun und Handeln sind und warum wir uns eher unbewusst von äusseren Einflüssen steuern lassen. Wesentlich ist nämlich, sich selbst und seine Handlungen verstehen zu können, um herauszufinden, wie unsere inneren Überzeugungen und Treiber entstanden sind.
Wie Du Deine wahren Bedürfnisse verstehst
Emotionen wie Ärger, Wut, Trauer, Hilflosigkeit, Ohnmacht oder Angst können uns dabei helfen, unsere wahren Bedürfnisse zu erkennen. Daher ist es sehr wichtig, auf unsere Emotionen zu achten und sie ernst zu nehmen. Sie stellen keine Gefahr dar, sie liefern Hinweise, Ursachen und Erkenntnisse über unsere Bedürfnisse und ermöglichen die Aufdeckung unserer inneren Welt.
An dieser Stelle möchten wir dir anhand eines einfachen Bildes zeigen, wie es in unserem Miteinander überhaupt zu Konflikten kommt. Die Kommunikations-Achterbahn ist dazu eine Hilfestellung.
Wenn du bereit bist, die Kommunikation mit dir selbst zu erlernen und zu praktizieren, kann das lebensverändernd wirken. Nimmst du jedoch diese Chance nicht ernst und kratzt mit deiner Ehrlichkeit zu dir selbst immer mal nur kurz an der Oberfläche, wird sich Wachstum hinziehen. Heist, all die Probleme, die du bisher hattest, werden dich weiter begleiten. Und zwar ein Leben lang und unabhängig von einem bestimmten Partner bzw. einer bestimmten Partnerin.
Wenn mit einem Partner irgendwann Schluss ist und der nächste Mann oder die nächste Frau in dein Leben tritt, geht es gleich weiter, einfach in einer anderen Szene, einem anderen Film mit einem anderen Partner. Das Thema begleitet dich treu weiter und zwar so lange, bis du es leid bist zu leiden.
Unsere Glaubenssätze speisen sich aus den verschiedensten Quellen: Familie, Freunde, Mitschüler, Lehrpersonen und Menschen, mit denen wir zusammen-arbeiten usw. Genau genommen werden unsere Glaubens-sätze und Vorstellungen darüber, was richtig oder falsch ist, durch die gesamte Gesellschaft geprägt. Kaum je hinterfragen wir allerdings Gehörtes oder Gesagtes.
Wir kennen diese Glaubenssätze übrigens auch aus unserer eigenen Partnerschaft. Jahrelang haben wir sie gehegt und gepflegt. Lange Zeit haben wir wieder und wieder gedacht: «Tomi sollte mich besser verstehen. Er sollte mich mehr unterstützen.» Oder: «Jeannette sollte verständnisvoller sein.» Und beide: «Nie werde ich gehört. Nie werde ich wahrgenommen», etc. Da waren ganz viele solcher Glaubenssätze in unserer Ehe.
Schaut man sich diese Gedankenschleifen nicht irgendwanneinmal genauer an, verselbstständigen sie sich und galoppieren davon. Sogenannte ‹Verstärker› bzw. Bestätigungen entstehen, wie z. B.: «Siehst du, jetzt hast du mich wieder falsch verstanden … Jetzt hast du mir wieder nicht zugehört.» Auf diese Weise verstärken sich Glaubens-sätze und irgendwann riskiert man in der Partnerschaft, in ein tiefes Loch zu fallen.
Du fragst dich, warum wir diese Themen in einem Atemzug erwähnen? Ganz einfach, weil sie oft miteinander verbunden sind. Und zwar haben all diese Felder letztendlich eines gemeinsam: Sie basieren auf unerfüllten Bedürfnissen.Manchmal denkt man, es gehe um sexuelle Bedürfnisse, dienicht erfüllt werden, und wir suchen nach Wegen, diese zu stillen. Bei genauerem Betrachten stellen wir jedoch fest, dass es um ganz andere Bedürfnisse geht, Bedürfnisse wie: Nähe, Zuneigung, Wärme, Geborgenheit, Verbindung oder eben Liebe.
Was Sucht mit Liebe zu tun hat
Sucht kann sich auf verschiedene Dinge beziehen. Meistens wird der Begriff mit einer stofflichen Abhängigkeit verwendet, wie zum Beispiel Alkohol- oder Drogensucht. Wenn jemand süchtig ist, dann hat er einen zwanghaften Drang nach dem Stoff und kann nicht mehr ohne ihn leben.
Auch unsere Kunden kommen zur Sprache. Sie erzählen, wie Sie unsere Inhalte aus der Begleitung umgesetzt haben.
Cherry: Sprecht miteinander, ehrlich und offen, wagt es, euch verletzlich zu zeigen – Kommunikation ist so wichtig.
Jan: Ein Schlüssel für mich war und ist: In der Ruhe liegt Klarheit. Wenn ich unruhig bin, versuche ich immer, mich wieder zu entspannen. Dann finde ich wieder zur Klarheit.
Jasmin: Liebevolle Kommunikation ist die halbe Miete für eine gute, gleichberechtige Partnerschaft. Intimität findet nicht immer nur im Bett statt, sondern kann über den ganzen Tag verteilt werden, egal, wo man ist und was man macht. Intimität muss nicht immer etwas Körperliches sein, sie lässt sich auch einfach in der gemeinsamen Verbindung erleben.
Lucas: Ich würde die Begleitung jedem Paar empfehlen, das selbst nicht mehr weiter weiss, aber auch, wenn man das Gefühl hat, dass die Partnerschaft gut läuft. Ich bin der Meinung, dass man immer etwas dazulernen kann. Besonders
in Bezug auf bewusste Kommunikation könnten viele Paare ganz bestimmt von einem Coaching bei Jeannette und Tomi profitieren, auch wenn keine akuten Probleme bestehen.